Heizung steuern

Heizungsausfall

Alternative Heizsysteme: Schnelle Hilfe bei Heizungsausfall

Streikt die Heizung in der kühlen Jahreszeit, ist schnelle Hilfe gefragt. Alternative Heizsysteme helfen dann gegen frieren. Sie beugen Schimmelproblemen vor und verhindern Frostschäden an wasserführenden Leitungen. Doch welche Systeme kommen als Notheizung infrage?
Verschiedene Gründe für den Heizungsausfall im Winter

Etwa die Hälfte aller Heizungsanlagen in Deutschland ist älter als 10 Jahre. Mehr als 15 Prozent arbeiten sogar schon mehr als 20 Jahre. Auch bei regelmäßiger Wartung kann es dabei passieren, dass Verschleißteile kaputtgehen. Die Folge: Ein Heizungsausfall, der Monteure auf den Plan ruft. Während sich die meisten Störungen schnell in den Griff bekommen lassen, spüren Hausbesitzer immer öfter die Folgen der aktuellen Krise: Ersatzteile sind rar und häufig mit hohen Lieferzeiten verbunden. Eine Notheizung kann diese überbrücken, um die erwähnten Probleme zu verhindern.

Ein weiterer Grund für einen Heizungsausfall ist ein Blackout, bei dem kein Strom zur Verfügung steht. Wer sich davor schützen möchte, sollte eine stromlose Notheizung anschaffen.

Auch ein Notstromaggregat für die Heizung lässt sich installieren. Da viele mobile Stromerzeuger mit schwankender Spannung die sensible Heizungssteuerung zerstören, kommen nur einige Geräte infrage. Ein Heizungs- oder Elektrofachhandwerker hilft, diese auszuwählen und fachgerecht zu installieren.

Die Angst vor einem Heizungsausfall wächst in diesen Tagen zudem durch die unsichere Gasversorgung in Deutschland. Auch wenn ein Totalausfall unwahrscheinlich ist, suchen viele nach alternativen Heizsystemen, um zumindest vorbereitet zu sein.

Alternative Heizsysteme mit Strom eignen sich oft nicht

Das Heizen mit Strom ist unkompliziert und zuverlässig. Gründe, aus denen viele Verbraucher Heizlüfter und Co. als Notheizung anschaffen. Infrage kommen diese allerdings eher als zeitweise eingesetzte Zusatzheizung , etwa um die Temperaturen im Bad am Abend schnell etwas anzuheben. Als alternative Heizsysteme sind sie hingegen weniger geeignet. Denn vor allem mobile Heizlüfter verbrauchen viel Strom. Schließen Bewohner mehrere Geräte an, führt das schnell zur Überlastung der Hauselektrik und es kommt neben dem Heizungsausfall auch zu einem Stromausfall.

Anders verhält es sich bei elektrischen Infrarotheizungen. Kommen diese in energetisch sanierten oder neu gebauten Häusern mit großen Photovoltaikanlagen zum Einsatz, stellen sie durchaus eine Alternative zu konventionellen Heizsystemen dar. Das Gleiche gilt für den zeitweisen Einsatz in Ferien- und Wochenendhäusern: Auch hier spielen die alternativen Heizsysteme ihre Vorteile aus.

Gasheizgeräte als alternative Heizsysteme einsetzen

Kommt es zu einem Heizungsausfall und Strom steht nicht zur Verfügung? Dann stellen Gasheizgeräte eine Notlösung dar. Geeignet sind vor allem Außenwandheizer, die Abgase direkt nach draußen abführen. Möglich ist das über eine Wanddurchführung am Aufstellort. Die für die Verbrennung nötige Energie liefert Flüssiggas, das sich in Flaschen im oder vor dem Haus lagern lässt.

Mobile Gasheizer wie für Innenräume zugelassene Gasstrahler oder Katalytöfen sind hingegen nur eingeschränkt als Notheizung geeignet. Denn diese verbrauchen Sauerstoff aus ihrem Aufstellraum und blasen Abgase direkt in diesen ein. Ohne ausreichende Lüftung kann das zu Atembeschwerden und schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Kaminofen als Notheizung für einen Heizungsausfall

Ohne Strom und Gas: Wer eine Notheizung mit diesen Eigenschaften sucht, findet in Kamin- und Kachelöfen eine interessante Lösung. Die Einzelraumheizgeräte versorgen vor allem ihren Aufstellraum mit wohliger Wärme. Sie verbrennen Holz aus heimischen Wäldern und arbeiten weitestgehend CO2-neutral. Mit einer Wassertasche ausgestattet, erhitzen Kamine sogar Wasser, um die Heizung und/oder die Warmwasserbereitung zu unterstützen. Da das den Einsatz von Heizungspumpen und Regelsystemen voraussetzt, ist Strom in diesem Fall jedoch unentbehrlich.

Während sich die alternativen Heizsysteme in vielen Gebäuden nachrüsten lassen, hat ihr Betrieb auch einige Nachteile. Neben den stark angestiegenen Preisen für Holz zählen dabei die von Umweltverbänden kritisierten Emissionen. So ist der Feinstaubausstoß eines Kamins ohne speziellen Filter höher als der einer Gasheizung oder gar einer Wärmepumpe . Ein Grund, aus dem die Technik für gemütliche Stunden und als Notheizung geeignet ist. Als alternatives Heizsystem für den Dauereinsatz kommt sie jedoch eher nicht infrage.

Eine Notheizung mieten und Ausfälle überbrücken

Steht die Heizung länger still, können Verbraucher eine Notheizung mieten. Einfach, kompakt und zuverlässig sind mobile Elektroheizkessel, die Monteure an die Stromversorgung und die bestehende Heizungsanlage anschließen. Die Kessel ersetzen den eigentlichen Wärmeerzeuger. Sie erhitzen das Heizungswasser zentral und schicken dieses wie gewohnt zu den Heizflächen im Haus.

Alternative Heizsysteme setzen auf Wärmepumpen-Technik, Flüssiggas oder Heizöl. Sie befinden sich in isolierten Pkw-Anhängern und lassen sich mit flexiblen Schläuchen an die Heizungsanlage anschließen. Ist das erledigt und die Stromversorgung hergestellt, verteilen auch diese Notheizungen Wärme wie konventionelle Systeme über das bestehende Heizungsrohrnetz im Haus. Steht dieses nicht zur Verfügung, können Verbraucher auf mobile Luftheizer zurückgreifen. Verfügbar sind dabei Heizkanonen oder Heizregister, die Wärme über die Luft in das Haus einbringen. Wer eine Heizkanone für Flüssiggas oder Heizöl als Notheizung nutzen möchte, sollte Geräte mit indirekter Verbrennung und Abgasanschluss wählen. Andererseits verunreinigen Abgase die Raumluft.