Heizung steuern

Außentemperaturfühler

Außentemperaturfühler: Funktion und Montage

Außentemperaturfühler sind Bestandteile der witterungsgeführten Heizungsregelung. Sie messen die Temperatur der Außenluft und senden Informationen zur Heizung im Haus. Wie das funktioniert, wie Außentemperaturfühler die Heizleistung beeinflussen und wo sie am besten anzubringen sind, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

Aufbau und Funktion der Außentemperaturfühler

Außentemperaturfühler (auch Außenfühler oder AF) sind Sensoren für eine witterungsgeführte Heizungsregelung . Sie bestehen in der Regel aus einem Heißleiter oder einem Kaltleiter und ändern ihren elektrischen Widerstand temperaturabhängig. Dabei:

• steigt der Widerstand bei einem Kaltleiter mit der Temperatur an

• fällt der Widerstand bei einem Heißleiter mit steigenden Temperaturen ab

Messumformer werten die Informationen aus und können so auf die aktuelle Außentemperatur schließen. Da Außentemperaturfühler ganz unterschiedlich auf verschiedene Temperaturen reagieren, passt nicht jeder Sensor zu jedem Regler. Wer einen Fühler nachrüsten oder austauschen möchte, muss daher genau auf die Produkteigenschaften achten.

Heizkurve verbindet Außen- und Vorlauftemperaturen

Wird es draußen kälter, verlieren Gebäude mehr Wärme über ihre Hüllflächen. Um die steigenden Verluste auszugleichen, muss die Heizung mehr Energie in das Haus schicken. Möglich ist das, indem sie die Vorlauftemperatur anhebt.

Die Verbindung zwischen den Messwerten der Außentemperaturfühler und der Vorlauftemperatur stellt die Heizkurve dar. Denn diese weist jeder Außentemperatur eine passende Vorlauftemperatur zu. Damit die Heizung komfortabel und effizient funktioniert, müssen Experten die Kennlinie optimal an das Haus anpassen. Registrieren die Außentemperaturfühler bei alten und unsanierten Gebäuden sinkende Außentemperaturen, steigt die Vorlauftemperatur sehr schnell an. Die Heizkurve muss also steil sein. Gut gedämmte Häuser verlieren auch an kalten Tagen nur wenig Wärme. Die Kennlinie ist dabei flach und die Vorlauftemperatur steigt nur langsam.

Um die Regelung besser an den Wärmebedarf anpassen zu können, lassen sich Außentemperaturfühler auch von Wind- und Sonnensensoren ergänzen. Diese korrigieren die Heizkurve bei starker Sonneneinstrahlung nach unten und bei starkem Wind nach oben. Die Witterung lässt sich gut erfassen und die Heizung arbeitet komfortabel sowie sparsam.

Außentemperaturfühler an der richtigen Stelle montieren

Damit die Regelung richtig funktioniert, müssen Außentemperaturfühler an einer passenden Stelle sitzen. Besonders geeignet ist die Nordseite der Fassade. Denn hier können Sonnenstrahlen die Messwerte kaum verfälschen. Ist das nicht möglich, kommt auch die Montage an der Ost- oder Westfassade infrage. Bei einer sonnenexponierten Lage sollten Experten die Außenfühler jedoch mit speziellen Strahlungsblechen schützen. Diese halten wärmenden Sonnenstrahlen fern und stellen sicher, dass der Außentemperaturfühler keine zu hohen Werte misst. Wäre das der Fall, würde die Heizung mit einer zu geringen Vorlauftemperatur fahren und die Räume im Haus blieben kalt.

Der folgende Überblick zeigt verschiedene Anforderungen zur Montage. Demnach sind Außentemperaturfühler:

• idealerweise an einer Nord-Fassade zu befestigen (alternativ Ost- oder Westseite)

• nicht an häufig von der Sonne beschienenen Orten zu platzieren (nur mit Schutzblech)

• nicht in unmittelbarer Nähe von Fenstern, Türen, Balkonen, Vordächern, Schornsteinen, Luftauslässen oder sonstigen Wärmequellen zu installieren

• auf halber Gebäudehöhe an einer Ecke der Fassade anzubringen

Wer die Anforderungen bei der Installation befolgt, stellt sicher, dass die Außentemperaturfühler korrekte Werte liefern. Das ist Voraussetzung für einen effizienten und komfortablen Heizbetrieb.