Einflussfaktoren für den Brennstoffverbrauch
Der Brennstoffverbrauch beschreibt die Menge an Gas, Öl oder Holz, die Hausbesitzer für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung benötigen. Der Wert lässt sich abhängig von den eingesetzten Brennstoffen in Litern, Kubikmetern oder Tonnen angeben und bezieht sich in der Regel auf ein Jahr. Grundsätzlich gilt: Je höher der Verbrauch ist, umso höher sind auch die Heizkosten. Die größten Einflussfaktoren sind dabei:
• die energetische Qualität eines Gebäudes
• der Wirkungsgrad der Heizungsanlage
Die energetische Qualität eines Gebäudes beeinflusst, wie viel Wärme dieses über seine Hüllflächen verliert. Alte unsanierte Häuser sind meist schlecht gedämmt. Im Winter strömt viel Heizwärme über Wände, Fenster oder Dächer nach außen und der Brennstoffverbrauch steigt. Anders ist das in gut gedämmten Gebäuden. Diese verlieren kaum Energie. Die Heizung muss weniger leisten und der Verbrauch sinkt.
Der Wirkungsgrad der Heizung gibt an, wie viel Energie der eingesetzten Rohstoffe tatsächlich der Raumheizung zugutekommt. Alte Heizungsanlagen haben einen niedrigen Wirkungsgrad.
Sie verlieren viel Wärme und verursachen einen höheren Verbrauchswert. Moderne Anlagen nutzten den Brennwert . Sie machen fast die ganze Energie der Rohstoffe zum Heizen nutzbar und arbeiten verlustarm. Der Verbrauch ist dadurch deutlich geringer.
Den Brennstoffverbrauch ermitteln
Möchten Verbraucher ihre Heizkosten berechnen, sollten sie zunächst den Brennstoffverbrauch ermitteln. Am einfachsten funktioniert das bei einer Gasheizung. Denn hier genügt es, in regelmäßigen Abständen die Zählerstände zu dokumentieren. Die Differenzen entsprechen dem Verbrauch im dazwischenliegenden Zeitraum. Bei Öl- oder Pelletheizungen entspricht der Brennstoffverbrauch der Liefermenge. Wer unregelmäßig tankt, kann die Füllmenge des Brennstofftanks dokumentieren. Ziehen Verbraucher den Endstand vom Anfangswert ab, erhalten sie den Verbrauch im jeweiligen Zeitraum. Wichtig: Wurde der Vorrat zwischendurch aufgefüllt, sind auch diese Liefermengen zu berücksichtigen. Wer keine Verbrauchswerte hat, kann den zu erwartenden Brennstoffbedarf mit den Angaben im Energieausweis berechnen. Dazu multiplizieren Verbraucher den Endenergiebedarf mit der zu beheizenden Gebäudefläche und dem Heizwert des entsprechenden Brennstoffs.
Mit diesen Tipps sinkt der Brennstoffverbrauch
In vielen Fällen lässt sich der eigene Verbrauch spürbar senken. So zum Beispiel mit einer Gebäudedämmung. Die Maßnahme erhöht den Wärmeschutz und sorgt für geringere Wärmeverluste. Günstiger ist oft der Austausch alter Heizungsanlagen. Neue Geräte nutzen den Brennwert und holen mehr Wärme aus der gleichen Brennstoffmenge heraus. Aber auch dann, wenn Verbraucher die Heizung steuern, können sie ihren Verbrauch senken. Dabei senken sie die Raumtemperaturen bei Nichtnutzungszeiten ab oder programmieren eine Nachtabsenkung ein.
Einfach funktioniert das mit einer smarten Heizungssteuerung, die sich via Smartphone, Tablet oder PC auch aus der Ferne bedienen lässt.
Für einen sinkenden Brennstoffverbrauch sorgen außerdem folgende Maßnahmen:
• Einbau einer Solaranlage für Heizung und/oder Warmwasser
• Optimieren von Heizungsregelung und Heizkurve
• Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
• Einbau programmierbarer oder intelligenter Thermostate
Sinnvoll ist es darüber hinaus auch, die Heizungsrohre in unbeheizten Bereichen zu dämmen und die eigene Heizung regelmäßig warten zu lassen. Wer sich für eine neue Regelung entscheidet, bekommt Fördermittel für die Heizungssteuerung vom Staat.