Sinkende Heizkosten und mehr Klimaschutz
Seit 17 Jahren ist die durchschnittliche Heizung nun schon in Betrieb. Sie hängt dem Stand der Technik hinterher und verbraucht mehr Energie als nötig. Hausbesitzer bekommen das an steigenden Heizkosten zu spüren. Neben diesen leidet aber auch das Klima an der fehlenden Effizienz. Denn überhöhte Verbräuche gehen mit höheren CO2-Emissionen einher. Hinzu kommt die Tatsache, dass fossile Rohstoffe, auf welche die meisten Heizungsanlagen im Bestand setzen, nur begrenzt verfügbar sind. Gehen sie zur Neige, führt das zu weiter steigenden Preisen.
Für Abhilfe sorgen moderne Energielösungen, die effizient arbeiten und zumindest teilweise auf erneuerbare Energien setzen. Denn diese verbrauchen weniger. Sie verursachen geringere Heizkosten und stoßen deutlich weniger CO2 aus. Das Besondere daran: Der Staat fördert die Technik aktuell mit Zuschüssen von bis zu 55 Prozent.
Moderne Energielösungen für Wohngebäude
Interessieren sich Bauherren und Hausbesitzer für moderne Energielösungen, stehen ihnen zahlreiche Systeme zur Auswahl. Ein Beispiel dafür ist die Kombination aus Gas-Brennwerttechnik und Solarthermie, die sich in fast jedem Gebäude einsetzen lässt. Alternativen sind Wärmepumpen, Biomasseanlagen sowie stromerzeugende Heizungen. Die folgende Übersicht zeigt, was die Lösungen auszeichnet und wann sie infrage kommen:
• Brennwertheizung und Solarthermie: Bei dieser Energielösung handelt es sich um den Mindeststandard im Neubau. Während die Solaranlage kostenfreie Sonnenenergie für Heizung und/oder Warmwasserbereitung nutzbar macht, deckt die Gasheizung den offenen Wärmebedarf effizient. Die Technik ist günstig und auch für bestehende Gebäude geeignet.
• Wärmepumpe mit Gas oder Solar: Wärmepumpen beheizen Wohngebäude mit kostenfreier Umweltwärme. Diese gewinnen sie aus der Luft, der Erde oder dem Wasser, bevor ein meist mit Strom betriebener Prozess die Energie nutzbar macht. Effizient funktioniert das in Gebäuden mit guter Dämmung und Flächenheizung . Für den Gebäudebestand eignet sich die Kombination mit einer Gasheizung. Noch sparsamer arbeitet die Energielösung mit einer Warmwasser-Solaranlage.
• Scheitholzvergaser- oder Pelletkessel: Biomassekessel setzen auf nachwachsende Rohstoffe und arbeiten CO2-neutral. Während Scheitholzvergaser viel Zeit zum Nachlegen benötigen, setzen Pelletheizungen viel Platz zur Lagerung der Brennstoffe voraus. Wer ausreichend Zeit oder Platz zur Verfügung hat, kann die nachhaltige Technik in neuen und bestehenden Gebäuden einsetzen.
• Stromerzeugende Heizungsanlagen: Blockheizkraftwerke und Brennstoffzellen-Heizgeräte erzeugen neben der Heizwärme auch Strom. Sie sorgen für eine hohe Unabhängigkeit und lohnen sich, wenn ganzjährig hohe Wärmebedarfswerte bestehen. Aufgrund der höheren Effizienz kommen Brennstoffzellen auch in Einfamilienhäusern infrage.
Eine hohe Unabhängigkeit verspricht auch die Kombination der vorgenannten Energielösungen mit einer Photovoltaikanlage. Die Technik wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um, die sie dann der Heizung oder Haushaltsgeräten zur Verfügung stellt. Bezieht beispielsweise eine Wärmepumpe Solarstrom, arbeitet sie weitestgehend autark, günstig und ohne nennenswerte CO2-Emissionen. Wie bei allen Systemen kommt es auch hier auf eine individuelle Planung an.
Heizung steuern und Effizienz weiter steigern
Mit einer modernen Heizungssteuerung optimieren Hausbesitzer die Effizienz ihrer Energielösung. Denn die Technik sorgt dafür, dass die Heizung Wärme nur dann erzeugt, wenn es wirklich nötig ist. Besonders einfach funktioniert das mit Zeitprogrammen, Anwesenheitserkennung oder der Ortung über Geofencing. Letzteres ermöglicht es dem Heizungsregler , die Position seiner Nutzer zu verfolgen.
Verlassen diese das Haus, dreht der Regler die Heizung herunter und der Verbrauch sinkt. Gleiches passiert, wenn die Technik auch aktuelle Wetterprognosen nutzt, um die Leistung der Heizung bedarfsgerecht zu planen.