Heizung steuern

Fördermittel für die Heizungssteuerung: Ein Überblick

Förderung für die Heizungssteuerung: Ein Überblick

Intelligente Thermostate und moderne Regler helfen, den Komfort der eigenen Heizung zu steigen und die Energiekosten zu senken. Um die Ausgaben beim Nachrüsten der Technik abzufedern und Kaufanreize zu schaffen, bietet der Staat eine Reihe von Fördermitteln für die Heizungssteuerung an. Wir zeigen, welche das sind und informieren über die Konditionen. Außerdem erklären wir, wie Verbraucher die Förderung der Heizungssteuerung richtig beantragen.

15 Prozent BEG Förderung für Efficiency Smart Homes

Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) fördert der Staat Maßnahmen, die die Energieeffizienz bestehender Gebäude anheben. Neben der Optimierung oder dem Austausch der Heizung gibt es dabei auch eine Förderung für die Heizungssteuerung. Und zwar immer dann, wenn diese zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung oder zur Verbesserung der Netzdienlichkeit beiträgt. Für sogenannte „Efficiency Smart Homes“ gibt es Zuschüsse in Höhe von 15 Prozent dabei unter anderem für:

• Smart-Meter, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik

• elektronische Heizkostenverteiler sowie Wasser-, Wärmemengenzähler

• Monitoring-System zur Visualisierung von Energieflüssen und -verbräuchen

• Informationssysteme für Wartungsarbeiten und abfallende Systemeffizienz

• Wohnungsdisplay zur Anzeige von aktuellen Einstellungs- und Verbrauchswerten

• elektronische Raum- und Heizkörperthermostate zur Steuerung der Heizung

• Luftqualitätssensoren, Fensterkontakte, Präsenzsensoren und Beleuchtungsaktoren

• elektronische Systeme zur Unterstützung der Netzdienlichkeit von Verbrauchsgeräten

• Bedienungs- und Antriebssysteme für Heizung, Klimatechnik und andere Anlagen

• Schaltanlagen, Energiemanagementsysteme und notwendige Elektroarbeiten.

Handelt es sich um Maßnahmen aus einem Sanierungsfahrplan, erhalten Sanierer dank iSFP-Bonus 5 Prozent mehr. Die Förderung der Heizungssteuerung steigt damit auf insgesamt 20 Prozent an.

Voraussetzung ist die Durchführung der Arbeiten in einem mindestens 5 Jahre alten Haus. Außerdem sind die Mittel vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen mit der Bestätigung eines zugelassenen Energieberaters zu beantragen. Möglich ist das einfach online über die Webseite des BAFA.

15 Prozent Förderung für Heizungssteuerung & -optimierung

Über die BEG EM erhalten Sanierer eine Förderung für die Heizungssteuerung auch dann, wenn sie eine mindestens zwei Jahre alte Heizung optimieren. Zuschüsse in Höhe von 15 Prozent gibt es dabei für:

• den hydraulischen Abgleich bestehender Heizungsanlagen

• den Einbau voreinstellbarer Thermostatventile

• die Installation von Raumtemperaturreglern zum Heizung steuern

• den Einbau von Strangventilen zum Einregulieren der Anlage

Auch hier gilt: Wer Maßnahmen aus einem Sanierungsfahrplan umsetzt, profitiert von besseren Konditionen. So steigt die Förderung für Heizungssteuerung und -optimierung mit iSFP-Bonus auf 20 Prozent an. Die Beantragung der Mittel erfolgt vor dem Einbau der Technik über die Webseite des BAFA. Ein Energieberater ist dazu nicht erforderlich.

20 Prozent Steuerbonus für die Steuerung der Heizung

Alternativ zur BEG für Efficiency Smart Homes und die Optimierung der Heizung können Sanierer mindestens 10 Jahre alter Gebäude auch einen attraktiven Steuerbonus nutzen. Diesen gibt es für die in den vorherigen Abschnitten aufgeführten Maßnahmen, wenn es sich um eine selbst genutzte Eigentumsimmobilie handelt. Erfüllen Sanierer diese Vorgabe, können sie 20 Prozent der Sanierungskosten verteilt über drei Jahre von der Steuer absetzen. Möglich ist das nachträglich über die Einkommensteuererklärung. Ein Energieberater ist dazu nicht erforderlich.

Günstige Darlehen für den Abbau von Barrieren im Haus

Über das Programm 159 fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Maßnahmen, die Barrieren in Wohnungen und Häusern abbauen. Neben Systemen zur Orientierung, Kommunikation und Unterstützung im Alltag gibt es dabei auch Fördermittel für die Heizungssteuerung. Und zwar immer dann, wenn Verbraucher:

• Bedienungssysteme für die Heizungs- und Klimatechnik einbauen

• moderne Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik installieren

• ihr Gebäude mit vernetzter Gebäudesystemtechnik ausrüsten

• die Anlage verkabeln und funkbasierte Installationen wie Router einbauen

• moderne Bedienelemente im Haus installieren

Erhältlich sind zinsgünstige Darlehen, die alle nutzen können, die ein bestehendes Haus sanieren oder ein bereits umgebautes Haus kaufen. Die Beantragung der Fördermittel für die Heizungssteuerung erfolgt vor dem Einbau der Technik über die eigene Hausbank. Ein zugelassener Energieberater ist nicht erforderlich.

20 Prozent Steuerbonus für Handwerkerleistungen

Geht es um die Förderung für "Efficiency Smart Homes“ oder eine Heizungsoptimierung, sind technische Mindestanforderungen zu erfüllen. Wer diese nicht erreicht, kann mit dem Steuerbonus für Handwerkerleistungen auf eine Alternative zurückgreifen. Denn diesen gibt es immer dann, wenn Handwerker Arbeiten am selbst genutzten Wohneigentum durchführen. Verfügbar sind steuerliche Vergünstigungen in Höhe von 20 Prozent der Lohnkosten, die Sanierer nachträglich über die Einkommensteuererklärung geltend machen. Jedes Jahr steht auf diese Weise ein Steuerbonus in Höhe von 1.200 Euro zur Verfügung.

Indirekte Förderung der Heizungssteuerung im Neubau

Wer ein neues Gebäude errichtet, kann die Förderung der Heizungssteuerung nicht direkt in Anspruch nehmen. Vergünstigungen gibt es hier aber dennoch - und zwar über die Effizienzhaus-Förderung. Erreicht ein neues Gebäude die Effizienzhaus-Stufe 40 mit Nachhaltigkeitszertifikat, können Bauherren zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschüssen in Höhe von 5 Prozent beantragen. Letztere reduzieren den zurückzuzahlenden Betrag und sind auch für die Heizungssteuerung nutzbar.

Förderangebote untereinander nicht kombinierbar

Wichtig zu wissen ist, dass die einzelnen Fördermittel untereinander nicht kombinierbar sind. Wer eine Heizungssteuerung nachrüsten und dafür Fördermittel nutzen möchte, muss sich daher für ein Angebot entscheiden. Der Steuerbonus für die Sanierung verspricht dabei die höchsten Einsparungen, wenn die eigene Einkommensteuerlast hoch genug ist. Fördermittel aus der BEG sind ebenfalls lukrativ und in Form von Zuschüssen schneller verfügbar.