Wann sind Heizkörper zu entsorgen?
Wer seine Heizung mit Solarthermie erweitert oder durch eine Umweltheizanlage wie die Wärmepumpe austauscht, steht häufig vor einem Problem: Zu kleine Heizflächen setzen hohe Vorlauftemperaturen voraus. Die Lösung lautet dann meist: Heizkörper entsorgen und neue, groß ausgelegte Heizflächen oder Flächenheizsysteme einbauen. Auf diese Weise bringt das Heizungswasser auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen ausreichend Wärme ins Haus. Die Heizungsanlage arbeitet effizienter und die Heizkosten sinken.
Weitere Gründe, aus denen Haus- und Wohnungsbesitzer alte Heizkörper entsorgen, sind:
• Rostflecken oder Undichtigkeiten
• Dellen und andere Beschädigungen
• Veraltetes Aussehen der Heizflächen
• Zugluft durch falsche Positionierung
Aber auch durch den Aus- oder Umbau von Wohnräumen kann es passieren, dass Heizkörper zu entsorgen sind. Das ist dann beispielsweise der Fall, wenn Sanierer den Raumschnitt ändern oder Fenster durch Türen ersetzen.
Wo kann man die Heizflächen abgeben?
Alte Heizkörper bestehen meist aus Gusseisen, Stahlblech oder Aluminium. Sie lassen sich auf Schrottplätzen sowie örtlichen Recyclinghöfen abgeben und später weiterverwerten. Wer nur einzelne Heizkörper entsorgen möchte, kann diese zu den regulären Öffnungszeiten zum Wertstoffhof bringen. Geht es hingegen um die Entsorgung aller Heizkörper in einem Haus, sollten Verbraucher das mit den Ansprechpartnern vor Ort abstimmen. In der Regel ist es dann einfacher, einen Container zu bestellen und den Schrott gesammelt abholen zu lassen.
Übrigens: Nicht alle Heizkörper gehören auf den Schrottplatz. Waren die Heizflächen lediglich zu klein oder passen sie nach einer Modernisierung nicht mehr zur Raumgestaltung?
In diesen Fällen lassen sie sich auch verschenken oder verkaufen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Heizflächen noch funktionieren und keine Verstopfungen oder Undichtigkeiten aufweisen.
Bevor Haus- und Wohnungsbesitzer Heizkörper entsorgen können, müssen sie die Heizflächen fachgerecht abbauen. Die folgende Übersicht zeigt, wie das Schritt für Schritt funktioniert.
1) Heizkessel und Pumpe nach Herstellervorgaben abschalten
2) Absperrhähne am Vor- und Rücklauf der Heizkreise schließen
3) Wasser am Entleerungsventil ablassen und Druck absenken
4) Thermostat und Rücklaufventil am Heizkörper schließen
5) Heizkörper entlüften und Wasser in eine Schüssel ablassen
6) Verschraubungen am Vor- und Rücklauf vorsichtig lösen
7) Alten Heizkörper abnehmen und fachgerecht entsorgen
Haben Heizflächen einen Hahnblock, müssen Haus- und Wohnungsbesitzer kein Wasser von der Heizung ablassen. Sie können Schritt 2 und 3 überspringen, da sich die Zuleitungen direkt am Heizkörperanschluss absperren lassen.
Unser Tipp: Wer unsachgemäß vorgeht, riskiert einen Wasserschaden und hohe Folgekosten. Aus diesem Grund empfehlen wir, einen Installateur zu beauftragen. Dieser erledigt die Arbeiten schnell und zuverlässig. Er kann außerdem Veränderungen an der Leitungsführung vornehmen und neue Heizflächen fachgerecht einbauen.