Öl-, Gas- oder Pelletheizung ohne Brennstoffe
Wird die Heizung nicht warm, sollten Verbraucher zuerst die Brennstoffversorgung kontrollieren. Wurde eine Unterbrechung bei der Gasversorgung angekündigt? Sind Öl-, Pellet- oder Flüssiggastanks nicht ausreichend gefüllt? In solch einem Fall funktioniert der Wärmeerzeuger nicht und die Heizung bleibt kalt. Das Gleiche gilt für technische Probleme bei der Brennstoffversorgung. Beispiele dafür sind verstopfte Ölleitungen oder verklemmte Fördersysteme für Pellets sowie Hackschnitzel.
Heizungssteuerung arbeitet im Sommermodus
Um Energiekosten zu sparen, ist es ratsam, direkt nach der Heizperiode den Sommermodus zu wählen. Die Einstellung lässt sich an der Heizungssteuerung vornehmen und sorgt dafür, dass der Wärmeerzeuger nur das Trinkwasser erhitzt. Sinken die Außentemperaturen und die Heizung wird nicht warm, sollten Verbraucher die Einstellung überprüfen und die Heizungsanlage wieder auf Heiz- oder Winterbetrieb stellen.
Heizung wird nur in einem Raum nicht warm
Bleibt nur ein einzelner Heizkörper kalt, kann das an einem klemmenden Ventilstift liegen. Dieser sitzt am Thermostat , um die Anweisungen vom Kopf auf das Ventil zu übertragen. Haben Verbraucher die Einstellung lange nicht geändert, sorgt Schmutz dafür, dass der Ventilstift stecken bleibt. Er sperrt den Heizkörper unabhängig von der gewählten Zahl am Thermostat ab und die Heizung wird nicht warm. Um das Problem zu lösen, nehmen Verbraucher den Thermostatkopf ab. Anschließend klopfen sie vorsichtig auf das Ventil. Springt der Stift heraus, bewegen sie ihn mehrmals hin und her, bis er wieder frei sitzt.
Luft im Heizkörper stört die Wärmeübertragung
Gluckert oder plätschert es im Heizkörper und die Heizung wird nicht warm, liegt das oft an Luft im System. Diese dringt bei Reparaturen, durch Armaturen oder Verbindungsstellen in die Heizungsanlage ein und sammelt sich in den Heizflächen. Dort stören Luftblasen den Heizwasserstrom und betroffene Heizkörper bleiben merklich kälter. Abhilfe schafft das Entlüften. Dazu schalten Verbraucher die Heizungsanlage ab. Sie drehen alle Thermostate voll auf und lassen das System zur Ruhe kommen. Anschließend öffnen Haus- und Wohnungsbesitzer nach und nach die Entlüftungsventile der einzelnen Heizkörper so lange, bis keine Luft mehr ausströmt. Möglich ist das mit einem Entlüftungsschlüssel und einer Schüssel, mit der sich Tropfmengen auffangen lassen. Ist die Arbeit abgeschlossen, schalten sie die Heizung wieder ein. Ein Blick auf das Manometer zeigt außerdem, ob noch genügend Wasser in der Anlage ist.
Wasser fehlt und die Heizung wird nicht warm
Haben Verbraucher die Anlage bereits entlüftet und die Heizkörper in oberen Etagen bleiben dennoch kalt, kann das am Heizungswasser liegen. Ist davon nicht mehr ausreichend vorhanden, verteilt sich Wärme nicht zuverlässig und die Heizung bleibt kalt. Gewissheit verschafft hier ein Blick auf das Manometer. Dieses befindet sich in der Nähe des Wärmeerzeugers. Es zeigt den Druck an und sollte in der Regel bei 1,5 bis zwei bar stehen. Zeigt das Manometer einen deutlich niedrigeren Wert, müssen Verbraucher Heizungswasser nachfüllen (lassen). Unterstützung bekommen Sie dabei von einem Heizungsinstallateur aus der Region.
Ausdehnungsgefäß ohne Vordruck oder defekt
Schwankt der Wasserdruck nach dem Auffüllen stark, liegt eine Störung vor und die Heizung wird nicht warm. Verursacher ist häufig das Ausdehnungsgefäß (auch MAG). Dabei handelt es sich um einen ovalen Behälter mit innen liegender Membran, die eine Gas- und eine Wasserseite voneinander trennt. Nimmt das Heizungswasser beim Aufheizen an Volumen zu, drückt es die Membran in die Luftseite, um einen Anstieg des Systemdrucks zu verhindern. Ist die Membran defekt, funktioniert das nicht mehr. Der Druck steigt, das Sicherheitsventil reagiert und Wasser strömt aus der Anlage. In vielen Fällen genügt es, Stickstoff am MAG nachzufüllen. Ist die Membran undicht, hilft allerdings nur ein Austausch. Erkennbar ist das daran, dass Wasser aus dem Luftventil des Behälters tropft.
Altes Sicherheitsventil verursacht Wasserverlust
Gab es am Ausdehnungsgefäß eine Störung, ist häufig auch das Überdruckventil der Heizung zu tauschen. Dieses öffnet sich bei hohen Drücken, um Wasser aus der Anlage abzulassen. Bei älteren Ventilen kann es dazu kommen, dass sie nach dem Auslösen nicht mehr dicht schließen. Sie lassen immer etwas Wasser ab und die Heizung wird über kurz oder lang nicht mehr warm. Verbraucher erkennen das Problem an Tropfen am Ventil. Auch Pfützen auf dem Boden oder Wasser im Auffangbehälter sind Anzeichen dafür, dass eine Störung vorliegt.
Heizungspumpe ist defekt und Heizung bleibt kalt
Heizungspumpen fördern das Heizungswasser vom Wärmeerzeuger zu allen Heizflächen. Steht die Pumpe still, funktioniert das nicht mehr und die Heizung bleibt kalt. Prüfen lässt sich das mit einem Schraubendreher. Halten Verbraucher diesen zwischen Ohr (stumpfe Seite) und Heizungspumpe, sollten sie eine gleichmäßige Vibration spüren. Bleibt es still, pfeift oder kreischt die Pumpe, liegt jedoch eine Störung vor und ein Austausch ist nötig.
Das Gute daran: Der Staat bezuschusst den Einbau neuer Hocheffizienzpumpen im Rahmen der Förderung der Heizungsoptimierung . Neue Heizungspumpen arbeiten zudem deutlich effizienter und sparen im Durchschnitt mehr als 100 Euro Stromkosten im Jahr ein.
Fehlender hydraulischer Abgleich sorgt für Probleme
Auf seinem Weg vom Wärmeerzeuger zu den Heizflächen wählt das Heizungswasser den Weg des geringsten Widerstandes. Sind die Druckverhältnisse unausgeglichen, bekommen einige Heizkörper zu viel Wasser ab und rauschen. Andere werden hingegen nicht ausreichend versorgt und die Heizung bleibt kalt. Abhilfe schafft ein hydraulischer Abgleich , bei dem Heizungsbauer auf allen Fließwegen für gleiche Druckverhältnisse sorgen.
Auch für diese Maßnahme gibt es attraktive Zuschüsse vom Staat. Sie sorgt zudem für einen höheren Heizkomfort und sinkende Verbrauchskosten. Nötig ist der hydraulische Abgleich, wenn Arbeiten an der Heizung oder am Haus stattfinden. So zum Beispiel beim Einbau neuer Heizkörper, beim Nachrüsten einer Fußbodenheizung oder beim Dämmen von Gebäudeteilen.
„Störung“ am Display und Heizung wird nicht warm
Zeigt das Display der Heizungssteuerung eine Störung an, steht der Wärmeerzeuger still und die Heizung wird nicht warm. Ursache sind meist defekte Bauteile wie Feuerungsautomaten . Auch ein Auslösen der Wassermangelsicherung oder ein Problem am Brenner verhindert, dass die Heizungsanlage in Betrieb geht. Abhilfe verschafft in so einem Fall nur ein Fachhandwerker aus der Region. Dieser prüft den Heizungsfehler und tauscht defekte Bauteile bei Bedarf aus.
Regelmäßige Heizungswartung beugt Problemen vor
Damit Störungen und Probleme von vornherein ausbleiben, empfehlen wir die regelmäßige Wartung der Heizungsanlagen. Dabei prüft ein Fachhandwerker die Technik ganz genau. Er reinigt den Brenner, kontrolliert den Wasserstand und entlüftet die Heizung, wenn es erforderlich ist. Haus- und Wohnungsbesitzer profitieren dabei aber nicht nur von mehr Sicherheit. Sie heizen auch effizienter und sparen Heizkosten, wenn Handwerker die Heizung regelmäßig warten.