Wann und wie oft sollte die Heizungswartung erfolgen?
Grundsätzlich lässt sich eine Heizung zu jeder Jahreszeit warten. Günstig ist es allerdings, die Arbeiten vor dem Beginn der Heizperiode durchführen zu lassen. Das sichert einen effizienten und zuverlässigen Betrieb der Anlage, nachdem sie den Sommer über lange Zeit nur wenig gelaufen war. Hat sich der Schornsteinfeger angekündigt, ist die Heizungswartung vor dessen Besuch empfehlenswert. So lassen sich eventuelle Probleme beseitigen und die Prüfung erfolgt reibungslos.
Das richtige Intervall der Wartung hängt von der Technik ab. Während Anlagen mit einer Verbrennung ( Gasheizung , Ölheizung , Holzheizung oder BHKW) jährlich untersucht werden sollten, empfehlen Hersteller bei Wärmepumpen oft einen zweijährigen Turnus.
Ist die Heizungswartung auch gesetzlich vorgeschrieben?
Ja. In Paragraf elf fordert die Energieeinsparverordnung (EnEV), dass Bauteile mit Einfluss auf den Wirkungsgrad regelmäßig zu warten sind. Die EnEV schreibt dabei zwar Fachkunde vor, verpflichtet aber nicht dazu, einen Heizungsinstallateur zu beauftragen. Auch ein Intervall für die Prüfung gibt sie nicht vor.
Neben der gesetzlichen Pflicht fordern auch Hersteller die Heizungswartung. Denn sie knüpfen die regelmäßige Kontrolle oft an verlängerte Garantiezeiten. Wer die Heizung nicht warten lässt, muss Schäden dabei aus eigener Kasse zahlen.
Warum sollte die Heizungswartung regelmäßig erfolgen?
Heizungsanlagen sind komplexe Systeme, die mehr als 1.400 Stunden im Jahr für warme Räume und warmes Wasser sorgen. Während die Regelung die gesamte Anlage unentwegt überwacht, starten die Brenner in dieser Zeit tausende Male. Ohne Heizungswartung bleiben Verschleißerscheinungen dabei unentdeckt. Das Ausfallrisiko steigt und Verschmutzungen oder falsche Einstellungen könnten zu einem höheren Verbrauch führen.
Die regelmäßige Wartung der Heizung hat folgende Vorteile:
• sicherer Heizbetrieb
• sinkende Heizkosten
• höherer Wohnkomfort
• weniger Schadstoffe
• höhere Lebensdauer
Wie läuft die fachgerechte Wartung der Heiztechnik ab?
Die Heizungswartung folgt einem strikten Ablaufplan, den die Hersteller der Technik vorgeben. Im ersten Schritt führt der Heizungsfachmann eine Sichtprüfung durch.
Er kontrolliert brennstoff-, abgas- und wasserführende Bauteile auf Undichtigkeiten sowie Korrosionserscheinungen. Ist äußerlich alles in Ordnung, setzt er die Wartungsarbeiten im Inneren der Heizkessel fort. Dazu nimmt er die Verkleidung ab und kontrolliert Brenner sowie Wärmeübertrager. Der Experte reinigt die Bauteile und tauscht bei Bedarf verschlissene Komponenten aus. Im nächsten Schritt folgt eine Kontrolle der Druck-, Temperatur- sowie Abgaswerte. Diese zeigen, ob die Heizung richtig eingestellt ist und kostensparend sowie umweltschonend läuft. Sind hier Unstimmigkeiten zu erkennen, korrigiert der Installateur fehlerhafte Einstellungen. Er entlüftet die Heizkörper und kann bei Bedarf auch Heizwasser nachfüllen. Ist die Heizungswartung abgeschlossen, erstellt der Experte ein Protokoll für seine Kunden.
Übrigens: Mit moderner Technik können Heizungsbauer auch aus der Ferne die Heizung steuern. Erlauben Hausbesitzer den Zugriff, bekommen Experten Fehlermeldungen im eigenen System angezeigt. Sie können die Einstellungen ohne Kundenbesuch korrigieren und einen effizienten Betrieb sicherstellen.
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Heizungswartung:
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