Heizung steuern

Heizperiode
Jahresarbeitszahl: Energieeffizienz von Wärmepumpen
Eine effiziente Wärmepumpe stellt die benötigte Heizwärme mit wenig Strom zur Verfügung. Sie verursacht geringe Heizkosten und erreicht eine hohe Jahresarbeitszahl (JAZ). Die Kennzahl steht für das Verhältnis von abgegebener Wärme zum aufgenommenen Strom und lässt sich auf verschiedene Art und Weise beeinflussen. Wir erklären, wie Hausbesitzer die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe berechnen und verbessern können, um Heizkosten zu sparen.
Was ist die Jahresarbeitszahl und wie lässt sie sich ermitteln?

Die Jahresarbeitszahl (abgekürzt JAZ) beschreibt die Effizienz von Wärmepumpen. Sie ist für jedes Gebäude individuell zu ermitteln und sagt aus, wie viel Wärme aus einer Kilowattstunde Strom entsteht. Liegt die Jahresarbeitszahl bei drei, erzeugt die Wärmepumpe mit einer Kilowattstunde Strom drei Kilowattstunden Heizwärme.

Für die Berechnung der JAZ sind zwei Werte zu ermitteln:

• die abgegebene Wärme (Qab)

• die aufgenommene Energie (Qzu)

Die Werte lassen sich an Strom- und Wärmemengenzählern ablesen. Anschließend berechnen Hausbesitzer die Jahresarbeitszahl, indem sie die abgegebene Wärme durch die aufgenommene Strommenge dividieren (JAZ = Qab/Qzu).

Die folgende Tabelle zeigt durchschnittliche Ergebnisse.

Wärmepumpe
Luftwärmepumpe
Erdwärmepumpe (Erdsonden)
Erdwärmepumpe (Flachkollektoren)
Grundwasserwärmepumpe
Jahresarbeitszahl
2,5 bis 3,0
4,0 bis 4,5
3,5 bis 4,0
5,0
Wie kann ich die Jahresarbeitszahl verbessern und Energie sparen?

Neben der Temperatur der Wärmequelle hängt die JAZ auch von der Vorlauftemperatur im Heizsystem ab. Wer die Jahresarbeitszahl verbessern möchte, sollte daher für möglichst geringe Heizwassertemperaturen sorgen. Möglich ist das mit:

• Wärmepumpenheizkörpern oder einer Flächenheizung, da diese bei geringeren Vorlauftemperaturen mehr Wärme übertragen.

• einer optimalen Heizungssteuerung, da die Wärmepumpenheizung auf diese Weise nie mehr Energie verbraucht als nötig.

• einem hydraulischen Abgleich , da die Anlage Wärme dann gleichmäßig und effizient im Haus verteilt.

• einer Solarthermie-Anlage zur Warmwasserbereitung, da die Wärmepumpe dann überwiegend Heizwärme erzeugt und mit niedrigeren Temperaturen arbeitet.

• einer Gebäudedämmung, da diese den Energiebedarf reduziert.

Wer mit einer Wärmepumpe heizt und zu hohe Stromkosten verzeichnet, kann die Anlage bei einem Wärmepumpen-Check untersuchen lassen. Experten stellen dabei heraus, welche Maßnahmen zu weiteren Einsparungen führen.