Heizung steuern

Heizperiode
Ohne Lärm: Wärmepumpe richtig aufstellen

Wärmepumpenheizungen nutzen Umweltwärme zum Heizen. Sie sparen Energie, schonen das Klima und sind in vielen Gebäuden einsetzbar. Ungünstig platziert, stellen Luft-Wärmepumpen jedoch eine Lärmbelästigung dar. Mit den richtigen Tipps lässt sich das vermeiden. Nachbarn nehmen die Betriebsgeräusche nicht als Störung wahr und auch Hausbesitzer finden einen ruhigen Schlaf.

Außenstehende Luftwärmepumpen erzeugen Lärm

Wärmepumpenheizungen bestehen aus Wärmeübertragern, einem Verdichter und einem Expansionsventil. Hinzu kommt ein Ventilator, wenn sie die Luft als Energiequelle anzapfen. Geht es um den Aufbau der Anlagen, sind Split- und Kompaktgeräte zu unterscheiden.

Split-Wärmepumpen bestehen aus zwei Einheiten, wobei eine außen und eine innen steht. Die Außeneinheit enthält den Ventilator, den Verdampfer, den Verdichter und das Expansionsventil. In der Inneneinheit befinden sich der Verflüssiger und die Regelung.

• Kompaktwärmepumpen bestehen aus einer Einheit. Diese enthält alle Komponenten und lässt sich außen oder innen aufstellen.

Geht es bei einer Wärmepumpe um die Lärmbelästigung, sind vor allem Split-Geräte und außenstehende Kompaktwärmepumpen betroffen. Denn hier erzeugen Ventilatoren und Verdichter Betriebsgeräusche, die Nachbarn und Hausbesitzer als störend empfinden könnten.

Planungs-Tipps für einen geräuscharmen Betrieb

Damit Wärmepumpen nicht zur Lärmbelästigung werden, sind bereits bei der Planung einige Punkte zu beachten. So kommt es auf eine günstige Dimensionierung und eine optimale Steuerung an. Wichtig sind außerdem die Platzierung und die Montage:

Heizung nicht knapp auslegen: Um keine Energie zu verschwenden, sind Heizungsanlagen heute meist passgenau ausgelegt. Es bleiben kaum Leistungsreserven und Wärmeerzeuger arbeiten in der Heizperiode oft am Limit. Bei Luftwärmepumpen lohnt es sich, eine Sicherheit einzuplanen. Die Geräte sind dann leiser und erzeugen keinen Lärm. Ein positiver Nebeneffekt: Arbeiten Luft-Wärmepumpen nicht am Limit, vereisen sie seltener und die Betriebskosten sinken.

Leise arbeitende Geräte wählen: Steht die Leistung fest, kommt es auf die Auswahl der Wärmepumpe an. Lärmbelästigungen vermeiden Bauherren und Sanierer dabei mit der richtigen Umweltheizung von vornherein. Entscheidend ist der sogenannte Schallleistungspegel im Normbetrieb, den alle Hersteller angeben. Der Wert findet sich auf dem Energielabel, welches auch über die Effizienz der Geräte informiert.

Heizungssteuerung optimieren: Auch die Art und Weise, in der Nutzer die Heizung steuern, hat einen Einfluss auf die Betriebsgeräusche. Statten Bauherren oder Sanierer die Geräte beispielsweise mit einem Speicher aus, lässt sich der Betrieb in Zeiten verschieben, in denen Wärmepumpen keine Lärmbelästigung darstellen. Pufferspeicher halten die thermische Energie dann für einige Stunden vor und geben sie zeitversetzt und ohne Lärm an Heizung oder Warmwasserbereitung ab.

Standort günstig wählen: Steht eine Außeneinheit direkt an Nachbars Zaun, nimmt dieser die Wärmepumpe wahrscheinlich als Lärmbelästigung war. Günstiger ist es, die Außeneinheit in ausreichender Entfernung zu anderen Gebäuden, im besten Fall auf die Straßenseite des Hauses zu stellen. Genügt das nicht, helfen Schallschutzhauben oder -wände, die Geräuschemissionen zu reduzieren.

Fachgerechte Montage sicherstellen: Genau wie Geräusche wandern auch Schwingungen über feste Bauteile von der Wärmepumpenheizung bis ins Haus. Das zu vermeiden, ist die Aufgabe der Monteure, die bei der Installation auf flexible Leitungsanschlüsse und spezielle Schwingungsdämpfer setzen.

Lärmbelästigung durch Wärmepumpen beseitigen

Läuft die Heizung bereits und Nachbarn beschweren sich über den Lärm, ist längst nicht alles verloren. Auch dann können Bauherren oder Sanierer wirksam gegen die Lärmbelästigung der Wärmepumpe vorgehen, indem sie Schallschutzhauben oder -wände nachrüsten. Sie können nachträglich Schwingungsdämpfer installieren, die Laufzeit der Anlage verschieben oder Außeneinheiten versetzen lassen.