Pelletheizung: Zentralheizkessel oder Pelletofen?
Wer sich für eine Pelletheizung interessiert, kann sich heute zwischen Pelletöfen und -kesseln entscheiden. Erstere verbrennen Holzpellets sichtbar im Wohnraum. Sie geben die entstehende Wärme an den Aufstellraum ab und können mit einer Wassertasche auch die Zentralheizung unterstützen. Dazu besitzen die Öfen einen Wärmetauscher, der im Betrieb vom Heizungswasser durchströmt wird. Die Flüssigkeit nimmt einen Teil der Heizwärme auf und speist diese in einen Wärmespeicher für Heizungs- oder Trinkwasser ein. Die nötigen Brennstoffe beziehen Pelletöfen aus einem integrierten Tank.
Bei Pelletkesseln handelt es sich um Wärmeerzeuger für eine Zentralheizung . Diese sind mit einem Pelletlager verbunden, aus dem sie die nötigen Brennstoffe bedarfsgerecht beziehen. Pelletheizungen sind in verschiedensten Leistungsbereichen erhältlich und können Gebäude allein mit ausreichend Wärme versorgen. Für eine höhere Effizienz empfehlen Experten auch hier die Kombination mit einem Wärmespeicher.
Lager und Fördersysteme einer Pelletheizung
Eine Pelletheizung arbeitet fast ohne manuelles Zutun vollautomatisch. Möglich ist das durch Tanks oder Lagerräume, die einen Jahresvorrat der Brennstoffe bereithalten. Zur Auswahl stehen dabei Silos aus Metall, Kunststoff oder flexiblen Gewebesäcken. Wer über einen freien Raum verfügt, kann auch diesen zum Pelletlager umrüsten. Nötig ist dazu ein spezieller Schrägboden, der die Pellets zur Mitte des Raumes rutschen lässt. Der Transport erfolgt dabei mit Förderschnecken oder Saugsystemen. Förderschnecken bestehen aus Schrauben, die die Brennstoffe ohne große Umwege über kurze Distanzen zur Pelletheizung befördern. Vakuumsaugsysteme saugen die Holzpresslinge hingegen durch Schläuche, die sich flexibel im Haus verlegen lassen.
Übrigens: Wer sich für eine Pelletheizung entscheidet, sollte sicherstellen, dass sich der Vorrat auch per LKW auffüllen lässt. Damit das funktioniert, darf die Entfernung zwischen Lager und Tankwagen nicht größer als 30 Meter sein.
Sinkende Heizkosten durch Brennwerttechnik & Solarthermie
Moderne Pelletheizungen arbeiten heute sogar mit Brennwerttechnik . Dabei entziehen sie auch den Abgasen wertvolle Heizwärme, um den Pelletbrenner zu entlasten und den Brennstoffverbrauch zu minimieren. Günstig ist darüber hinaus auch die Kombination mit einer Solaranlage , die kostenfreie Sonnenenergie in nutzbare Heizwärme umwandelt. Die Technik kann das Warmwasser erwärmen oder die Heizung unterstützen und so für sinkende Heizkosten sorgen. Noch höhere Einsparungen lassen sich mit einer intelligenten Regelung erzielen. Über diese können Hausbesitzer ganz bequem die Heizung steuern und die Kessel verbrauchen nie mehr Energie als nötig.
Einsatzbereiche für eine moderne Pelletheizung
Während Pelletöfen nur einen Schornstein benötigen, setzen Pelletkessel ausreichend Platz voraus. Dieser ist erforderlich, um die Wärmeerzeuger samt Lager- und Fördertechnik unterzubringen. Ist der Platz vorhanden, lässt sich eine Pelletheizung in nahezu jedem Gebäude installieren.
Hohe Fördermittel für Öfen und Kessel vom Staat
Wer sich im Bestand für einen effizienten Biomassekessel oder einen wasserführenden Pelletkaminofen entscheidet, bekommt eine attraktive Förderung für die Pelletheizung. Zur Wahl stehen dabei Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen, die jeweils mit technischen Anforderungen verbunden sind. Wie hoch die Mittel im Detail ausfallen und wie diese richtig zu beantragen sind, erklären wir im Beitrag Förderung für die neue Heizung .
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Pelletheizung: Funktion und Einsatzbereiche
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