Speicher entkoppeln Wärmeerzeuger und -verbraucher
Wärme- oder Pufferspeicher bestehen aus isolierten Tanks für Heizungswasser . Sie sind direkt mit einem Wärmeerzeuger verbunden und werden von diesem beladen. Während das passiert, gibt die Heizung all ihre Energie an den Speicher ab. Das Wasser im Inneren heizt sich auf und hält die hohen Temperaturen für eine lange Zeit aufrecht. Benötigt ein Gebäude Wärme, verteilt eine Heizungspumpe das Wasser aus dem Behälter daraufhin an die Heizflächen. Bei großen Speichern ist das sogar saisonal möglich, wodurch thermische Energie aus dem Sommer sogar im Winter noch zum Heizen dient.
Einsatz bei schwer regelbaren Wärmeerzeugern Pflicht
Dringend nötig ist der Einsatz eines Wärmespeichers, wenn sich die Leistung einer Heizung nicht an den Bedarf anpassen lässt. Ähnlich wie ein Auto, das nur bremsen oder Vollgas geben kann, würde das dazu führen, dass die Anlage bei Teillast ständig anspringt und wieder ausgeht. Das sogenannte Takten mindert die Effizienz und sorgt für einen hohen Verschleiß. Sinnvoll sind Pufferspeicher für die Wärmepumpe daher bei alten Anlagen ohne Leistungsregelung. Bei modernen Umweltheizungen mit Inverter ist der Speicher in vielen Fällen überflüssig. Denn hier passt die Heizungssteuerung die Wärmeabgabe in einem sehr großen Bereich an den tatsächlichen Bedarf an.
In einigen Fällen ist die Kombination von Pufferspeicher und Wärmepumpe auch bei modernen Anlagen von Vorteil. So zum Beispiel dann, wenn Sperrzeiten vom Versorger zu überbrücken oder Solaranlagen einzubinden sind. Die folgende Übersicht klärt auf:
• Pufferspeicher für Wärmepumpe mit Sperrzeit: Wer sich für einen günstigen Wärmepumpenstromtarif entscheidet, muss häufig sogenannte Sperrzeiten überbrücken. Dabei handelt es sich um Zeiten, zu denen Energieversorger die Anlage vom Netz trennen. Sie senken auf diese Weise den Verbrauch und stabilisieren das Stromnetz. Wer einen Wärmespeicher installieren lässt, kann die Sperrzeiten problemlos überbrücken. Möglich ist das allerdings auch mit einer Fußbodenheizung, die selbst Wärme speichert und zeitversetzt abgibt.
• Betrieb mit günstiger angebotenem Nachtstrom: Bieten Versorger Strom nachts günstiger an, lohnt sich der Pufferspeicher für die Wärmepumpe ebenfalls. Auf diese Weise produziert die Anlage Wärme in der Nacht zu günstigeren Konditionen vor. Am Folgetag versorgt der Speicher das Haus dann zumindest teilweise mit thermischer Energie.
• Pufferspeicher und Wärmepumpe gegen Lärm: Kommt es zur Lärmbelästigung durch Luftwärmepumpen , sorgen Wärmespeicher für Abhilfe. Denn diese nehmen am Tage ausreichend Energie auf, um das Gebäude nachts zu versorgen. Die Umweltheizung muss zu vorgegebenen Ruhezeiten nicht mehr anspringen und erzeugt in diesen keine störenden Geräusche.
• Kombination mit anderen Wärmeerzeugern: Sinnvoll ist die Kombination von Pufferspeicher und Wärmepumpe auch bei Hybridanlagen, die mehrere Energieträger vereinen. Ein typisches Beispiel stellt die Kombination von Solarthermie und Wärmepumpenheizung dar. Während die Solaranlage den Speicher aufheizt, solange die Sonne scheint, liefert die Wärmepumpe nach, wenn mehr thermische Energie nötig ist. Das führt zu einem sinkenden Stromverbrauch und dazu, dass die Heizkosten niedriger ausfallen.
Vorteile und Nachteile der Kombination mit Speicher
Arbeitet die Wärmepumpe mit einem Pufferspeicher, sorgt das für einen gleichmäßigen Betrieb. Sie verschleißt langsamer und erreicht eine höhere Lebensdauer. Von Vorteil sind darüber hinaus Einsparungen, die sich durch Wärmepumpen- oder Nachtstromtarife ergeben. Luftwärmepumpen erzeugen nachts keine störenden Geräusche. Zudem lassen sich Energiequellen wie Solarthermieanlagen, Holzheizungen oder wasserführende Öfen effizient einbinden.
Nachteilig ist der höhere Platzbedarf im Haus. Außerdem steigen die Anschaffungskosten etwas, wenn Fachhandwerker einen Pufferspeicher für die Wärmepumpe installieren. Ist der Speicher aus technischen Gründen nicht nötig, können zusätzliche Wärmeverluste zu steigenden Heizkosten führen. Der Fall ist das bei Speichern, die nicht im beheizten Bereich stehen.