Heizung steuern

Einzelraumregelung

Pumpensteuerung: Einsparpotenziale bei Heizung und Warmwasser

In Heizungsanlagen sorgen Pumpen dafür, dass das vom Kessel erwärmte Wasser zu allen Heizflächen im Haus strömt. Sie lassen außerdem das Trinkwasser zirkulieren, um die Ausbreitung von Keimen zu vermeiden und den Warmwasserkomfort zu erhöhen. Eine Pumpensteuerung hilft in beiden Fällen, den Betrieb der Geräte an den aktuellen Bedarf anzupassen. Sie senkt die Betriebszeiten und spart Energie sowie Kosten.

Umwälzpumpensteuerung spart Energiekosten ein

Alte Heizungspumpen arbeiten kontinuierlich mit der gleichen Leistung. Sie verbrauchen mehr Strom als nötig und sorgen so für hohe Energiekosten. Für Abhilfe sorgen neue Geräte mit Pumpensteuerung. Die Heizungspumpen oder Umwälzpumpen überwachen den Wärmebedarf im Haus und passen ihre Leistung automatisch an diesen an.

Das heißt: Ist viel Wärme nötig, um das Haus auf wohlige Temperaturen zu bringen, fördern die Geräte mehr Heizungswasser durch die Anlage. Sinkt der Wärmebedarf, weil beispielsweise die Außentemperaturen steigen, reduzieren auch die Geräte ihre Leistung. Sie lassen weniger Heizungswasser zirkulieren und sparen Strom.

Steuerung vom Pumpen nach Druck oder Temperatur

Geht es um das Prinzip der Pumpensteuerung, lassen sich zwei Arten unterscheiden. So gibt es neben der Differenzdruck- auch die Temperatursteuerung. Erstere sorgt dafür, dass sich der Druckunterschied zwischen Wasseraus- und Wassereingang der Pumpe nicht verändert.

• So funktioniert die differenzdruckabhängige Pumpensteuerung: Besteht ein hoher Wärmebedarf im Haus, sind die meisten Thermostate der Heizflächen geöffnet und das Wasser kann nahezu ungehindert hindurchströmen. Der Differenzdruck ist sehr klein und die Leistung der Umwälzpumpe dementsprechend hoch. Sinkt der Wärmebedarf, gehen die Thermostate zu. Das führt zu einem Druckanstieg an der Wasserausgangsseite der Pumpe, die dadurch ihre Leistung reduziert und Strom spart.

Auch der Unterschied zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur des Heizungswassers eignet sich als Führungsgröße, um die Pumpe der Heizung steuern zu können. Dabei sinkt die Leistung, je näher Vor- und Rücklauftemperatur beieinanderliegen.

• So funktioniert die temperaturabhängige Pumpensteuerung: Ist der Wärmebedarf im Haus hoch, gibt das Heizungswasser über die Heizflächen viel Energie ab, wodurch seine Temperatur sinkt. Kommt das Wasser mit hohen Temperaturen zum Wärmeerzeuger zurück, deutet das hingegen auf einen geringen Wärmebedarf hin und die Umwälzpumpe reduziert ihre Leistung.

Möchten Hausbesitzer von einer der beiden Lösungen profitieren, müssen Sie die alte Pumpe durch ein hocheffizientes Modell mit integrierter Steuerung austauschen. Einfache Ein-/Aus-Steuerungen lassen sich hingegen auch nachrüsten. Dabei sorgt ein Schalter dafür, dass Heizungspumpen ihren Betrieb nur aufnehmen, wenn Kessel oder wasserführende Kamine Wärme abgeben. Sind die Wärmeerzeuger aus, arbeiten die Pumpen nicht und sparen Energie.

Pumpensteuerung für die Trinkwasserzirkulation

Neben Heizungspumpen verbrauchen auch Zirkulationspumpen zu viel Energie. Denn häufig laufen diese unabhängig vom Warmwasserbedarf. Das ist jedoch nicht nötig und schon mit einer einfachen Pumpensteuerung zu unterbinden. Zum Einsatz kommen dabei zum Beispiel Stromstecker mit Zeitschaltuhr. An diesen stellen Hausbesitzer die gewünschten Betriebszeiten ein, sodass Pumpen zum Beispiel morgens und abends laufen, um alle Wasserhähne im Haus mit Warmwasser zu versorgen.

Etwas einfacher sind intelligente und automatisch arbeitende Systeme zur Zirkulationspumpensteuerung. Denn diese erkennen den Warmwasserbedarf im Haus von selbst und schalten Zirkulationspumpen bei Bedarf ein. Stellt eine solche Pumpensteuerung ein wiederkehrendes Verbrauchsmuster fest, reagiert sie automatisch, sodass die Zirkulation zu den registrierten Zeiten immer läuft. Ohne etwas tun oder am Komfort sparen zu müssen, profitieren Hausbesitzer hier von sinkenden Energiekosten. Das Besondere daran: Ist die Steuerung nicht in die Pumpe integriert, lässt sie sich über kompakte Vorschaltgeräte einfach nachrüsten.