Heizung steuern

Sicherheitstemperaturbegrenzer

Sicherheitstemperatur-begrenzer: Funktion und Störungen

Steigt die Temperatur des Heizungswassers im Falle einer Störung an, nimmt auch der Druck des Mediums zu. Da die Anlage selbst nur relativ geringen Druckwerten standhält, drohen schwere Schäden. Ein Sicherheitstemperaturbegrenzer (kurz STB) beugt diesen vor, indem er die Heizung in gefährlichen Situationen abschaltet. Wie das funktioniert und wann ein Temperaturbegrenzer der Heizung auslöst, erklären die folgenden Abschnitte.

Funktionsweise des Temperaturbegrenzers einfach erklärt

Der Sicherheitstemperaturbegrenzer (auch Temperaturbegrenzer, thermischer Schutztemperaturbegrenzer oder kurz STB) schützt Heizungsanlagen vor temperaturbedingten Druckanstiegen. Dazu besteht er aus einem Schaltergehäuse und einem Fühler, die über ein Kapillarrohr miteinander verbunden sind. Registriert der Fühler einen Temperaturanstieg, dehnt sich eine in diesem und im Kapillarrohr befindliche Messflüssigkeit aus. Sie drückt gegen eine Membran und betätigt damit einen Schalter. Dieser sogenannte Schnappschalter trennt die Heizung vom Stromnetz, sodass sich das Heizungswasser abkühlt. Hat der Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst, lässt er sich in der Regel nur von einem Heizungsbauer entriegeln. Auf diese Weise verhindern Heizungshersteller ein Anfahren der Heizung trotz Störung.

Kombination mit anderen Armaturen für höhere Sicherheit

Damit der Temperaturbegrenzer eine Heizung nicht schon bei der kleinsten Störung ausschaltet, setzen Heizungshersteller auf weitere Armaturen. Üblich sind Temperaturwächter und Temperaturregler. Diese schalten den Kessel bereits aus, wenn das Heizungswasser einen Wert von 5 bis 10 Grad Celsius unter der Auslösetemperatur des Sicherheitstemperaturbegrenzers annimmt. Hat sich das Medium nach einer Pause abgekühlt, geben die Armaturen die Heizungsanlagen jedoch von allein wieder frei.

Wenn der Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst hat

Hat der Temperaturbegrenzer ausgelöst, liefert die Heizung erst einmal keine Wärme mehr. Die folgenden Schritte erklären, was in solch einem Fall zu tun ist:

1) Einen Heizungsbauer kontaktieren: Hat der Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst, rufen Verbraucher zunächst ihren Heizungsbauer an. Dieser kann den STB entriegeln und die Heizung wieder in Betrieb nehmen.

2) Fehlerquelle finden und beheben: Bevor die Anlage gefahrlos anläuft, finden und beheben Fachexperten den Grund des Fehlers. Dazu überprüfen sie alle relevanten Bauteile. Sie kontrollieren die Heizungssteuerung und stellen diese richtig ein.

Wenn der Sicherheitstemperaturbegrenzer die Heizung abschaltet, liegt meist eine ernste Störung vor. Aus diesem Grund raten wir Verbrauchern unbedingt davon ab, den STB selbst zu entriegeln.

Häufige Gründe für eine Störung am Wärmeerzeuger

Defekte Sensoren, kaputte Pumpen oder verkalkte Wärmeübertrager: Die folgende Übersicht zeigt häufige Gründe für das Auslösen der Sicherheitstemperaturbegrenzer:

• Temperaturbegrenzer defekt: Ist der STB selbst defekt, lässt er sich nicht mehr entriegeln. Auf diese Weise sorgt das Bauteil dafür, dass es nicht unbemerkt zu brenzligen Situationen kommt.

• Kapillarrohr undicht: Das schlanke Röhrchen überträgt die Ausdehnung des Fühlermediums vom Temperaturfühler auf die Membran im Gehäuse. Ist das Kapillarrohr undicht, funktioniert das nicht mehr und der STB löst aus.

• Heizungspumpe defekt: Auch eine defekte Speicherlade- oder Heizungspumpe führt zum Auslösen des Temperaturbegrenzers. Grund dafür ist, dass diese warmes Heizungswasser beim Aufheizen nicht oder nicht ausreichend (zu kleine Drehzahl) abtransportieren kann. Es kommt zum Wärmestau und das Heizungswasser heizt sich auf.

• Wärmeübertrager verkalkt: Mit einem Wärmeübertrager lässt sich die Heizungswärme auf das Trinkwasser in einem Speicher übertragen. Ist das Bauteil defekt, bleibt das Warmwasser kalt. Die Heizwassertemperatur steigt unter dessen stark an, wodurch es zum Auslösen des Sicherheitstemperaturbegrenzers kommen kann.

• Anlagendruck zu niedrig: Ein zu geringer Anlagendruck deutet auf einen geringen Wasserstand in der Heizungsanlage hin. Auch das führt dazu, dass der Kessel die Wärme nicht in ausreichendem Maße abführen kann. Die Wassertemperatur steigt dadurch an, bis der STB auslöst.

Installateure finden und beheben die Heizungsfehler in der Regel schnell, sodass die Heizung nicht lange still stehen muss. Am besten funktioniert das mit einer smarten Heizungssteuerung, die Installateure von selbst über den Fehler und die mögliche Ursache informiert.