Ein Smart Home: Was ist das eigentlich?
Bei einem Smart Home geht es um einen Haushalt, der mit fernsteuerbaren oder automatisch arbeitenden elektrischen Geräten ausgestattet ist. Diese sollen Abläufe aus dem Alltag automatisieren, den Bedienaufwand minimieren und so zu einem deutlich höheren Wohnkomfort beitragen. Indem Verbraucher über Smartphone, Tablet und PC auch aus der Ferne auf die Technik im eigenen Zuhause zugreifen können, steigt aber auch die Sicherheit. Ist der Ofen aus? Ist die Tür abgeschlossen? Habe ich die Rollläden heruntergefahren? All diese Fragen lassen sich in einem fernsteuerbaren Smart Home mit einem Blick auf das Smartphone beantworten.
Mit einem Smart Home können Hausbesitzer darüber hinaus auch ihre Heizung steuern. Das ist einfach und soll zu hohen Einsparungen führen. Nicht umsonst sprechen Experten vom schlafenden Riesen der Energieeffizienz. Wecken lässt er sich, indem Nutzer ihre Heizung an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Heizung steuern im intelligenten Zuhause
Wer seine Heizung mit Smart Home Technik ausstatten möchte, hat heute verschiedene Möglichkeiten. Einen einfachen Einstieg bieten dabei intelligente Heizkörperthermostate . Diese arbeiten mit einem kleinen Motor, der die Wärmeabgabe an den Raum bedarfsgerecht reguliert.
Während Verbraucher bei einfachen Geräten Zeitprogramme wie die Nachtabsenkung einstellen können, arbeiten ausgereifte Systeme vollautomatisch. Sie lernen die Gewohnheiten ihrer Nutzer kennen und wissen, wann diese Wärme benötigen.
Darüber hinaus können intelligente Thermostate im Smart Home auch das Verhalten des Gebäudes beobachten. Sie lernen, bei welchen Außentemperaturen wie viel Wärme nötig ist und wie lange es dauert, die eigenen vier Wände nach einer Pause aufzuheizen. Bekommen sie darüber hinaus auch Zugriff auf Wetterprognosen, steht hohen Energieeinsparungen nichts mehr im Wege. Verbraucher selbst haben dabei kaum etwas zu tun. Sie profitieren von hohen Einsparungen und einem wohlig warmen Zuhause.
Neben den Thermostaten lassen sich auch die Wärmeerzeuger im Smart Home digital steuern. Sie können ihre Heizkurve selbst optimieren und Fehlermeldungen sofort an einen Handwerker senden. Kann dieser die Probleme nicht aus der Ferne lösen, weiß er zumindest, wo der Fehler liegt. Er nimmt die nötigen Bauteile zum Service-Einsatz mit und bringt die Technik schnell wieder in Gang.
Intuitive Steuerung mit Kurznachricht oder Sprachbefehl
Jeden Thermostat im Haus einzeln einstellen oder die Steuerung der Heizung am Bedienfeld verändern? All das ist im Smart Home nicht mehr nötig. Denn hier agieren Nutzer per Sprachsteuerung mit ihrer Heizung. So reicht beispielsweise der Befehl „Mir ist kalt“, um die Temperatur etwas anzuheben. Möglich machen das Sprachassistenten wie .tiarda von Bosch. Die Systeme lernen immer neue Nutzerwünsche kennen und beherrschen bereits heute eine Vielzahl von Funktionen.
Außentemperaturen abfragen? Über den Energieverbrauch informieren oder alle Raumtemperaturen im Haus per Sprachsteuerung bequem von der Couch aus verändern? Mit .tiarda und dem EasyControl Heizungsregler von Bosch ist das kein Problem. Aber nicht nur das: Szenen wie den Sommer- oder den Urlaubsmodus stellen Nutzer mit der Sprachsteuerung genauso einfach ein, wie die Warmwassertemperatur zum Duschen.
Die Vorteile des Smarten Heizens
Während das Smartphone binnen weniger Jahre zum unverzichtbaren Alltagsbegleiter geworden ist, befinden sich andere smarte Alltagshelfer auf der Beliebtheitsskala noch auf dem Weg nach oben.
So etwa Smart Heating, sprich intelligentes Heizen. Für Verbraucher bringt die intelligente Heizungssteuerung gleich drei markante Vorteile mit:
1. Weitreichender Komfort
Tag- und Nachtprogramme, automatisiertes Heizen, bequeme Fernsteuerung – Smart Heating vereinfacht das Heizen gleich in mehrfacher Hinsicht
2. Fachmännische Kontrolle
Die Steuer- und Kontrollfunktion der Heizungsanlage muss sich nicht auf den Verbraucher beschränken. Wer entsprechende Zugänge mit dem Heizungsbauer teilt, ermöglicht diesem das frühzeitige Erkennen von Störungen aus der Ferne
3. Energieeinsparungen
Studien belegen: Haushalte, die Smart Heating nutzen, sparen Energie – und damit bares Geld.
Die genannten drei zentralen Säulen nehmen wir in der Folge noch genauer unter die Lupe. Klar ist jedoch, dass das Smart Heating schon in naher Zukunft maßgeblich über die bisherigen Funktionen hinausreichen wird. So dürften Innovationen und Verbesserungen der Smart Heating Funktionen nicht nur zu weiteren Energieeinsparungen führen. Auch die – bislang zu einem gewissen Grad noch notwendige – Komponente der menschlichen Steuerung dürfte in absehbarer Zeit weiter in den Hintergrund treten
Dank dem Einsatz künstlicher Intelligenz lernen Heizsysteme ihre Verbraucher immer besser kennen – und sind zunehmend in der Lage, deren Heizwünsche eigenständig zu erkennen und umzusetzen.
Smart Heating in der Praxis
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Gebäudeenergiegesetz fordert Einbau und Nachrüstung der Regelung
Um keine Energie zu verschwenden, fordert auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) den Einbau einer Einzelraumregelung. So heißt es in Paragraf 63 Absatz 1: „Wird eine heizungstechnische Anlage mit Wasser als Wärmeträger in ein Gebäude eingebaut, hat der Bauherr oder der Eigentümer dafür Sorge zu tragen, dass die heizungstechnische Anlage mit einer selbsttätig wirkenden Einrichtung zur raumweisen Regelung der Raumtemperatur ausgestattet ist.“. Die Pflicht trifft sowohl auf neue, wie auch auf bestehende Gebäude zu. In letzteren ist die raumweise Regelung nachzurüsten. Ausnahmen betreffen lediglich:
• Fußbodenheizungen in Räumen mit weniger als sechs Quadratmetern
• Fußbodenheizungen, die schon vor dem 01.02.2002 eingebaut wurden
• Einzelheizgeräte für flüssige oder feste Brennstoffe
Einzelraumregelung bei einer Fußbodenheizung
Bei einer Fußbodenheizung gilt die raumweise Regelung als umstritten. Denn diese reagiert durch den sogenannten Selbstregeleffekt allein auf externe Wärmeeinträge in den Raum. Dabei sinkt die Heizleistung mit der Differenz zwischen Oberflächen- und Raumtemperatur.
Experten haben jedoch herausgefunden, dass die Einzelraumregelung den Selbstregeleffekt und damit auch die Effizienz der Fußbodenheizung unterstützt. Denn sie reagiert schneller auf geänderte Anforderungen und lässt auch die raum- oder zonenweise Einstellung von Heizprogrammen zu. Voraussetzung für Komfort und Effizienz ist jedoch eine fachgerechte Planung und Montage der Flächenheizung.
Einsparungen hängen von der Art des Gebäudes ab
Ob und wie viel Energie Hausbesitzer mit Smart Home und Einzelraumregelung sparen können, hängt vor allem von der Art des Gebäudes ab. Sinnvoll ist die Technik dabei in alten und unsanierten Häusern. Denn diese verlieren im Winter viel Wärme. Durch geringere Raumtemperaturen sinkt die Temperaturdifferenz zur Umgebung und die Energieverluste fallen niedriger aus.
In gut gedämmten und dicht gebauten Häusern ist die Einzelraumregelung hingegen mit geringeren Einsparpotenzialen verbunden. Ein Grund dafür ist, dass die Gebäude auch an kalten Tagen nur wenig Energie über ihre Hülle verlieren. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich Räume mit abgesenkter Temperatur schneller durch wärmere Nebenzimmer aufheizen. Was bleibt, ist der Gewinn an Komfort und Sicherheit, den moderne Smart-Heating-Lösungen mit sich bringen.