Heizung steuern

Temperaturregler

Temperaturregler der Heizung: Funktion & Arten

Ein Temperaturregler regelt die Heizungsanlage. Dazu überwacht er die Temperaturen im Haus und stellt sicher, dass diese immer einem vorher eingestellten Sollwert entsprechen. Auf diese Weise sorgt das Bauteil nicht nur für Komfort, sondern auch für Energieeffizienz. Denn bei einer Überversorgung drosselt es die Heizleistung und spart Heizkosten. Wir erklären, wie ein Temperaturregler funktioniert und welche Arten es gibt.

Aufbau & Funktion der Temperaturregler

Temperaturregler bestehen aus einem Temperaturfühler , einer Steuereinheit und einem Stellglied. Während der Fühler eine Führungsgröße misst, vergleicht der Regler diese mit dem voreingestellten Sollwert. Unterscheiden sich Ist- und Sollwert, ermittelt er eine Stellgröße. Das Stellglied greift anschließend in den Prozess ein und verändert ihn so, dass die Führungsgröße dem Sollwert entspricht. Eine Heizungsanlage soll auf diese Weise die Wärmeverluste über die Gebäudehülle ausgleichen.

Wie hoch diese sind, hängt von der gewünschten Raumtemperatur und der energetischen Qualität des Gebäudes ab.

Unabhängig von der Heizungsanlage steigen die Temperaturen im Raum auch durch externe Wärmequellen, wie die Sonne. Temperaturregler registrieren das und drosseln die Leistung der Heizung. Das beugt dem Überhitzen vor und spart kostbare Energie.

Lokale Temperaturregler für Heizkörper

Einfache Temperaturregler sind die Thermostate an den Heizkörpern. Sie bestehen aus einem Ventil sowie einem Thermostatkopf und vereinen alle beschriebenen Funktionen in sich. Dabei können Verbraucher die Raumtemperatur an einem Drehknopf einstellen. Der sogenannte Thermostatkopf beinhaltet eine spezielle Flüssigkeit, die ihr Volumen temperaturabhängig verändert. Auf diese Weise strömt weniger Heizungswasser hindurch und die Heizfläche gibt weniger Wärme ab. Sinkt die Temperatur im Raum, schrumpft das Medium im Thermostatkopf.

Das Ventil öffnet sich und mit dem steigenden Heizwasserdurchsatz nimmt auch die Leistung des Heizkörpers wieder zu.

Die Temperaturregler wirken lokal und beeinflussen die zentrale Heizungsanlage in der Regel nicht. Darüber hinaus sind Thermostate fehleranfällig. So können sie falsche Raumtemperaturen wahrnehmen, wenn sie zu dicht am Heizkörper oder hinter Einrichtungsgegenständen sitzen.

Zentrale Regler steuern die Heizungsanlage

Zentrale Temperaturregler lassen die Vorlauftemperatur bedarfsgerecht steigen oder fallen. Möglich ist das durch die:

• witterungsgeführte Regelung

• raumtemperaturgeführte Regelung

• Differenztemperaturregelung

Arbeiten Temperaturregler witterungsgeführt, ermitteln sie die passende Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur. Denn je tiefer diese fällt, umso höher sind die Wärmeverluste über die Gebäudehülle. Die passende Vorlauftemperatur ergibt sich dabei aus der Heizkurve , die individuell an das Haus anzupassen ist.

Raumtemperaturgeführte Temperaturregler überwachen den Zustand in einem bestimmten Führungsraum. Ist dieser zu kalt, steigt die Vorlauftemperatur an. Ist es im Führungsraum zu warm, sinkt die Heizwassertemperatur wieder ab und das Gebäude bekommt weniger Wärme.

Temperaturregler zur Differenztemperaturregelung überwachen die Rücklauftemperatur. Unterscheidet sich diese kaum von der Vorlauftemperatur, nimmt das Gebäude nur wenig Wärme ab und die Systemtemperaturen lassen sich absenken. Bei einer hohen Differenz muss die Heizung mehr leisten, um für wohlig warme Räume zu sorgen.

In der Praxis lassen sich die einzelnen Funktionen auch miteinander verknüpfen. So gibt es zum Beispiel Regelungen, die auf die Witterungs- und die Raumtemperatur reagieren.