Z-Wave: Geschichte von der Entwicklung bis heute
Während Funkstandards wie ZigBee oder EnOcean in vielen technischen Bereichen zum Einsatz kommen, wurde Z-Wave für die Automation von Wohnungen und Wohnhäusern entwickelt. Und das schon im Jahr 2001 von Ingenieuren aus Dänemark. Nachdem im Jahr 2004 die ersten Geräte auf den Markt kamen, wurde ein Jahr später die Z-Wave-Alliance gegründet. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehr als 600 Unternehmen, die Produkte mit dem Funkstandard herstellen und vertreiben. Bevor das möglich ist, müssen sie die Produkte jedoch zertifizieren lassen. Alle Geräte arbeiten dadurch zuverlässig zusammen und Verbraucher profitieren von einem hohen Komfort. Diesen unterstützt auch der sogenannte Z-Wave-Plus-Standard, der eine einfachere Einrichtung von Netzwerken ermöglicht.
Die wichtigsten Eigenschaften des Funkstandards
Z-Wave eignet sich zum Versenden kleiner Datenpakete. Der Funkstandard überträgt Informationen verschlüsselt und abhörsicher im 868-MHz-Bereich. Er arbeitet sicher und vergleichsweise störungsfrei. Genau wie ZigBee ist auch Z-Wave keine proprietäre Lösung. Viele Hersteller können passende Geräte herstellen und schaffen somit einen großen Einsatzbereich.
Der Aufbau der Funknetzwerke basiert auf sogenannten Mesh-Systemen. Dabei kommuniziert jedes Gerät mit jedem anderen im Netzwerk. Informationen lassen sich zuverlässig über unterschiedliche Wege transportieren und die Reichweite wächst mit jedem Bauteil. Der Z-Wave-Funkstandard ist außerdem energieeffizient. Das senkt die Stromkosten und sorgt dafür, dass batteriebetriebene Geräte jahrelang ohne einen Batteriewechsel arbeiten.
Aufbau und Geräte im Z-Wave-Funknetzwerk
Möchten Hausbesitzer ein eigenes Smart-Home-System einrichten, funktioniert das mit der innovativen Technik besonders einfach. Dafür sorgen neben dem Z-Wave-Plus-Standard auch fertige Apps in der Z-Way-Software. Die verfügbaren Geräte müssen zertifiziert sein und verfügen somit über einen Standard-Funktionsumfang. Dieser gewährleistet eine hohe Interoperabilität und lässt sich von den Herstellern individuell erweitern. Bei der Adressierung der einzelnen Geräte unterscheidet der Standard eine globale Home- und eine netzinterne Node-ID. Auf diese Weise lassen sich mehrere Netze in einem Haus problemlos nebeneinander betreiben. Bei der Einrichtung (der sogenannten Inclusion) weisen Controller neuen Geräten eine individuelle ID zu. Zum Einsatz kommen dabei einfache Fernbedienungen oder zentrale Steuereinheiten. Möchten Hausbesitzer mehrere Netze miteinander verknüpfen, funktioniert das über spezielle Bridges. In einem einzelnen Netz lassen sich jedoch bereits 232 Geräte (zum Beispiel Sensoren oder Aktoren) miteinander verbinden.
Einsatzbereiche von Z-Wave im vernetzten Zuhause
Der Funkstandard wurde speziell für die Automation privat genutzter Häuser und Wohnungen entwickelt. Mit über 600 Herstellern, die bis heute mehr als 2.000 Produkte auf den Markt gebracht haben, gibt es kaum Einsatzgrenzen. Der Funkstandard kommt dabei infrage, wenn Verbraucher ihre Beleuchtung, Lüftung oder Heizung steuern möchten. Aber auch für die drahtlose Steuerung von Unterhaltungselektronik und Energiezählern ist der Standard eine gängige Lösung.