Heizung steuern

Zirkulationspumpe

Zirkulationspumpe: Warmwasserkomfort und Schutz vor Legionellen

Bis warmes Wasser von der Heizung an der Entnahmestelle ankommt, kann es eine gewisse Zeit dauern. Eine Zirkulationspumpe verkürzt die Wartezeit. Denn sie lässt Warmwasser im Haus umherströmen und sorgt dafür, dass es im Bedarfsfall schnell zur Verfügung steht. Warum das neben dem Komfort auch die Wasserhygiene verbessert und worauf beim Betrieb einer Zirkulationspumpe zu achten ist, erklären die folgenden Abschnitte.

Zirkulationsleitungen führen Warmwasser im Kreislauf umher

Größere Trinkwasseranlagen verfügen häufig über eine Warmwasserzirkulation. Dabei handelt es sich um eine Ringleitung, welche die letzten Entnahmestellen eines jeden Stranges mit dem Wärmeerzeuger verbindet. Bleiben Wasserhähne, Badewannen- und Duscharmaturen geschlossen, strömt das erwärmte Trinkwasser einfach an ihnen vorbei, zurück zum Wärmeerzeuger. Dieser heizt das Wasser wieder auf, sodass es ständig mit einer gewünscht hohen Temperatur im Netz verfügbar ist. Damit das Wasser zirkuliert, ist eine Zirkulationspumpe erforderlich. Diese sitzt in der Nähe des Wärmeerzeugers und sorgt für die nötige Strömungsenergie.

Drei Gründe sprechen für eine Zirkulationspumpe der Heizung

Ist die Zirkulationspumpe in Betrieb, steht vom Heizkessel erwärmtes Trinkwasser an jeder Entnahmestelle im Haus sofort zur Verfügung. Für Nutzer ist das ein enormer Komfort-Gewinn, da sie auf diese Weise nicht lange auf Warmwasser warten müssen. Sie können den Wasserhahn schneller schließen und vergeuden weniger Trinkwasser. Von Vorteil ist die Zirkulationspumpe aber auch aus hygienischer Sicht. Denn bleibt die Entnahme längere Zeit aus, stagniert das Warmwasser ohne Zirkulation im Netz. Es kühlt sich ab und bietet gesundheitsgefährdenden Keimen wie Legionellen eine optimale Wachstumsumgebung. Die Zirkulation verhindert das. Sie sorgt für eine anhaltend hohe Temperatur in den Verteilleitungen und trägt somit effektiv zum Schutz vor Legionellen bei.

Bauvorschriften fordern die Zirkulation in großen Installationen

In Ein- und Zweifamilienhäusern ist der Einbau von Zirkulationsleitungen und Zirkulationspumpen optional - unabhängig von der Größe der Anlage. Anders verhält es sich in Wohngebäuden mit mehr als zwei Wohneinheiten sowie Nichtwohngebäuden. Hier fordert das DVGW-Arbeitsblatt W 551 Maßnahmen zum Schutz vor Legionellen. Diese sind Pflicht, wenn Anlagen eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Trinkwassererwärmer und Warmwasserspeicher bevorraten mehr als 400 Liter Wasser.
  • Die Rohrleitungen zwischen Warmwasserbereiter und Entnahmestelle fassen mehr als drei Liter Wasser.

Die Trinkwasserzirkulation ist dabei eine gebräuchliche Möglichkeit, die Anforderungen zu erfüllen und eine hohe Trinkwasserhygiene sicherzustellen.

Heizung steuern und Hygiene sowie Effizienz in Einklang bringen

Komfort und Hygiene zählen zu den größten Vorteilen der Zirkulation. Dass die Zirkulationspumpe mit der Zeit sehr viel Strom verbraucht, ist hingegen einer der größten Nachteile. Begründen lässt er sich damit, dass die Anlagen häufig sehr lange mit konstant hoher Leistung laufen, um das Warmwasser im Haus strömen zu lassen. Wer alte Pumpen austauscht, kann dabei viel Strom sparen. Denn moderne arbeiten weitaus effizienter. Sie lassen sich darüber hinaus genau wie die Heizung steuern und optimal an die individuellen Voraussetzungen anpassen.

Handelt es sich um eine Komfortanlage, können Verbraucher die Laufzeit der Zirkulationspumpe mit einer Zeitschaltuhr oder einer integrierten Steuerung an den eigenen Tagesablauf anpassen. Geht die Pumpe nur noch morgens und abends in Betrieb, sinkt der Energieverbrauch , ohne an Komfort zu verlieren. Moderne Zirkulationssteuerungen arbeiten dabei intelligent und vollautomatisch. Sie lernen zunächst die Gewohnheiten ihrer Nutzer kennen, bevor sie die Zirkulationsppume zu den entsprechenden Zeiten von selbst laufen lassen.